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2500 Jahre Erzbergbau an Sieg, Heller und Wied.

Im Zuge der variskischen Gebirgsbildung wurden die Ablagerungen in der großen, sich von Südwesten nach Nordosten erstreckenden Geosynklinale zwischen den im Nordwesten und Südosten vorhandenen kontinentalen Widerlagern eingeengt und allmählich zum Rheinischen Schiefergebirge gefaltet.

Der heutige Rumpf dieses bedeutsamen westeuropäischen Gebirges besteht aus zahlreichen "Runzeln" und Falten mit Sätteln und Mulden, deren bedeutendste als Siegerländer Hauptsattel bekannt ist.
Ebenso wie der gesamte Gebirgszug erstrecken sich dessen Einzelfalten von Südwesten nach Nordosten (Generalstreichen). Ein Schnitt quer durch das Siegerland läßt einen allmählichen Anstieg der Gebirgsschichten von Südosten her bis zur Erhebung dieses Hauptsattels erkennen. Vor dessen teilweise abgeschnittenem Nordschenkel verläuft die in sich gestaffelte Hauptüberschiebung, der klein- bis mittelwellige Falten vorgelagert sind.
Bei der weiteren Einengung der aus den Schichtenfolgen der ehemaligen Senke aufgebeulten Falten ordneten sich, unter dem noch immer anhaltenden Faltungsdruck, in gewissen tonig-feinstsandigen Schichten unter anderem besonders die gleitfähigen Glimmerblättchen quer dazu ein. Dieser Vorgang, demzufolge heute solche Schichten in mehr oder weniger spitzem Winkel zur Ebene ihrer Schichtung (Ablagerung) spaltbar sind, wird Schieferung genannt.
Über die Schieferung hinaus erfolgten sowohl noch während der variskischen Gebirgsbildung selbst, als auch bei jüngeren Durchbewegungen der Erdkruste, nachdem die Möglichkeiten zur bruchlosen Verformung (Biegefaltung) erschöpft waren, als Spannungsausgleich mehr oder weniger gewaltsame Verbiegungen, Zerreißungen, Abscherungen und Verschiebungen mit Kluftbildungen (Scherfaltung). Hierbei wurde der ursprüngliche Zusammenhang des Gebirges zerstört und, in unterschiedlichem Ausmaß, die einzelnen Schollen neben-, unter- und übereinander versetzt (Störungen).